Das Glasfasernetz für Nürnberg-Birnthon wurde erfolgreich in Betrieb genommen. Damit hat das jahrelange Ringen um den Breitbandausbau für Nürnbergs kleinsten Stadtteil ein gutes Ende gefunden. Der Weiler mit 35 Haushalten verfügt nun über eine digitale Kommunikations-Infrastruktur, die der Metropole Nürnberg in nichts mehr nachsteht.
Darauf hat das „kleinste Dorf Nürnbergs“ lange gewartet: Schnelles Internet mit zeitgemäßen Übertragungsgeschwindigkeiten und zukunftsfähiger Glasfaser-Infrastruktur. Jahrelang hatten sich die Bewohner Birnthons dafür eingesetzt, dass ihr Stadtteil mit gerade einmal 35 Haushalten im Breitbandausbau nicht den Anschluss verliert. Bereits 2015 und 2017 schien der Ausbau für Birnthon zum Greifen nahe. Letztendlich wurden beide Ausbauzusagen nicht eingehalten. Herausforderungen wie Homeschooling und Homeoffice mussten die rund 110 Einwohner in den vergangenen Jahren mit Internet über Mobilfunk-Telefonie meistern.
Oberbürgermeister Marcus König sagt hierzu: „Endlich haben auch die Einwohnerinnen und Einwohner in Birnthon ein schnelles Breitbandnetz. Es bietet allen die Möglichkeit, die Chancen der digitalen Welt auszuschöpfen, sei es in Bereichen wie Bildung, Arbeit, Gesundheitswesen oder Unterhaltung.“
Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas betont: „Nur 18 Monate liegen zwischen der Übergabe des Förderbescheids an Bisping & Bisping und der Inbetriebnahme des Netzes. Vielen Dank an alle Beteiligten, dass dieses Projekt in wirklich kurzer Zeit realisiert werden konnte. Schnelles Internet ist eine Voraussetzung für einen modernen und zukunftsfähigen Wohn- und Wirtschaftsstandort.“
Mit der Bayerischen Gigabit-Richtlinie wurde ein Landesförderprogramm aufgelegt, das auch für Birnthon neue Hoffnung und letztlich auch die Lösung brachte: Mit 320.000 Euro Förderung übernahm der Freistaat 80 Prozent der Ausbaukosten. Für die Stadt Nürnberg verblieb damit ein Eigenanteil von rund 80.000 Euro.
Anwesend war bei der Inbetriebnahme auch Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Internet-Turbo auch für ländliche Gebiete: Wir wollen schnelles Internet überall in Bayern. Deshalb springt der Freistaat mit Förderungen ein, wo private Anbieter absagen. Das machen die wenigsten Bundesländer. Deshalb liegen wir mit der Versorgung gerade im ländlichen Raum weit vorn. Insgesamt hat Bayern in den Breitband-Ausbaus seit 2014 rund 2,3 Mrd. Euro investiert. Highspeed gehört zur modernen Gesellschaft dazu.“
Nach erfolgter Ausschreibung und Vergabe konnte die Stadt Nürnberg am 24. März 2022 den Netzbetreiber bisping & bisping aus dem Nürnberger Land für den Ausbau unter Vertrag nehmen. Der IT-Kommunikationsdienstleister ist seit über 30 Jahren auf dem Markt und innovativer Partner im kommunalen Glasfaserausbau. Durch seine individuelle und lösungsorientierte Herangehensweise rangiert das Unternehmen als zweitaktivstes im bayerischen Breitbandausbau.
Der mittelständische Dienstleister aus Lauf an der Pegnitz verfügt über Expertisen und Erfahrungen in der Planung sowie im Aufbau und Betrieb von Glasfasernetzen für Geschäfts- und Privatkunden. Gerade im ländlichen Raum legt bisping & bisping viel Wert darauf, dass die Digitalisierung jeden erreicht und so gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land geschaffen werden. „Was andere reden, machen wir: Als eines der führenden Unternehmen im Bayerischen Breitbandausbau sind wir nicht nur in den anschlussstarken Metropolen aktiv. Wir nehmen auch die kleinen Ortschaften – wie Birnthon – in die Gigabit-Gesellschaft mit“, betonte der Geschäftsführer Johannes Bisping bei der Inbetriebnahme.
Nach 12-monatiger Bauzeit konnte das Glasfasernetz für Birnthon am 11. August 2023 fristgerecht in Betrieb genommen werden. Ausgeführt in der höchsten Ausbaustufe wurden die Glasfaserkabel bis in jedes Gebäude verlegt. So ist die größtmögliche Datenübertragungsrate an jedem Anschluss voll nutzbar und zukünftige technologische Weiterentwicklungen sind für die Glasfaser kein Problem. Privatkunden können in Birnthon nun mit bis zu 1.000 Mbit pro Sekunde zeitgemäß mit Internet versorgt werden. Vor dem Ausbau lag die Datenübertragungsrate bei maximal 30 Mbit /s.